Frank

Eufy RoboVac 11 nennt sich ein relativ preiswerter Saugroboter, welcher schon eine Weile auch in Deutschland angeboten wird. Hinter der noch recht neuen Marke Eufy steckt der Hersteller Anker, welcher unter anderem auch Powerbanks und Ladegeräte herstellt. Da viele Kundenberichte und Bewertungen sehr positiv ausfielen, habe auch ich den Eufy RoboVac 11 in den letzten Wochen einmal gründlich in der Praxis getestet.

Erster Eindruck vom Eufy RoboVac 11

Der Roboterstaubsauger Eufy RoboVac 11* wird mit automatischer Ladestation und Fernbedienung ausgeliefert. Die Ladestation ist recht kompakt und wird automatisch angefahren wenn der Akku des Roboters nahezu leer ist oder wenn er dorthin geschickt wird. Leider wird die Ladestation aber nicht in allen Betriebsmodi automatisch angefahren, dazu später mehr. Die Fernbedienung besitzt zudem ein LCD-Display und erinnert vom Aufbau ein wenig an den zuletzt getesteten Saugroboter iLife A6. Mit der Fernbedienung kann der Saugroboter manuell durch den Raum gesteuert werden, was sehr schön flüssig funktioniert. Zudem kann mit ihr bequem der Timer programmiert werden. Wie bei den iLife Modellen kann eine Uhrzeit einprogrammiert werden, an welcher der Roboter täglich automatisch reinigt. Weitere Tasten erlauben die üblichen Funktionen wie Spiralreinigung, Randreinigung, Auto-Reinigung, zur Ladestation schicken. Die Taste „Max“ erlaubt die Einstellung einer höheren Saugstärke. Interessant ist auch die „Einzelraum-Funktion“, welche laut Hersteller beim Reinigen einzelner Räume genutzt werden kann. Im wesentlichen scheint dieser Modi allerdings nur die Reinigungszeit auf ca. 30 Minuten zu verkürzen.

eufy-RoboVac-11-Test-Lieferumfang

Lieferumfang des eufy RoboVac 11

 

Eine virtuelle Wand oder ein Magnetband zum Absperren von Bereichen oder Räumen gehört leider nicht zum Lieferumfang. Neben dem Roboter selbst sind lediglich noch ein Ersatz-Hepa-Filter und zwei Ersatz-Seitenbürsten im Lieferumfang enthalten. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung liegt in mehreren Sprachen bei, unter anderem aber auch in gutem Deutsch.

Der Roboter selbst macht auf den ersten Blick einen edlen und gut verarbeiteten Eindruck. Seine hochglänzende Oberfläche mit der silbernen Taste sieht schon schick aus. Von den Maßen, Gewicht und dem Design ähnelt er durchaus ebenfalls dem kürzlich getesteten iLIFE A6. Der Eufy RoboVac 11 ist allerdings mit ca. 32 cm Durchmesser und 78mm Bauhöhe geringfügig größer. Dennoch ist er mit 78 mm Bauhöhe immer noch ein sehr kompaktes Gerät, das sich ebenfalls ideal für niedrige Möbel eignet. Besonders viel Ähnlichkeit hat der Eufy RoboVac 11 übrigens mit dem Modell Ecovacs Deebot DM82*, diese scheinen sogar fast baugleich zu sein.
Der Eufy RoboVac 11 wird zum Zeitpunkt des Tests im Handel für um die 230 Euro angeboten, die Preise fallen in den einzelnen Shops ein wenig unterschiedlich aus, siehe unseren Preisvergleich unten.

Aktueller Preisvergleich eufy RoboVac 11

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Die Ausstattung des Eufy RoboVac 11

Ausgestattet ist der Eufy RoboVac 11 mit zwei Seitenbürsten und einer echten Teppichbürste, welche aus Gummilamellen und Borsten besteht. Damit eignet sich also dieser Saugroboter nicht nur für Hartboden, sondern auch für Teppich. Als Akku ist ein hochwertiger Lithium Akku mit 14,8V und 2,6 Ah verbaut. Das ergibt also eine Kapazität von 38,5 Wattstunden, was durchaus recht ordentlich für diese Preiskategorie ist.

eufy-RoboVac-11-Test-Akku

Der verbaute Lithium Akku besitzt ausreichend Kapazität

An Sensoren ist das Übliche verbaut, was man heute bei Robotern dieser Preiskategorie erwarten kann. Also mehrere Infrarotsensoren zum Erkennen von Hindernissen aber auch Treppenstufen. Der wichtigste Sensor ist aber der Bumper, also die Stoßstange die erkennt wenn der Roboter irgendwo anstößt. Um die Möbelkanten muss man sich gewöhnlich keine Sorge machen, wie die meisten Roboter stößt auch der Eufy RoboVac 11 recht sanft an die Wände oder Möbeln an. Ein zusätzlicher Gummistreifen an der Stoßstange verhindert zudem Kratzspuren und dämpft das Geräusch.
Spezielle Sensoren zum Erkennen von Schmutz oder zum Verbessern der Raumnavigation sind nicht vorhanden, das ist aber auch in dieser Preiskategorie eigentlich kaum zu erwarten. Eine Ausnahme im unteren Preisbereich ist da wirklich bislang wohl nur der Xiaomi Mi Roboter, welcher aber im Gegensatz zum Eufy RoboVac 11 bislang kein CE-Prüfzeichen besitzt.
Da der Roboter jedoch ohnehin auf die altbewährte Random-Fahrstrategie (Zufallsfahrweise) setzt, sind teure Sensoren in der Praxis auch nicht notwendig um eine gute Leistung zu erzielen. Auch viele Modelle des Marktführers iRobot sind noch nicht mit Sensoren zur Raumnavigation ausgestattet.

 

Eufy RoboVac 11 – Handhabung und Praxis

Die Bedienung des Eufy RoboVac 11 ist wirklich sehr einfach. Nachdem er ausgepackt und per Ladestation aufgeladen wurde, was übrigens bis zu 5 Stunden dauern kann, kann dieser per Fernbedienung oder über die Taste am Gerät gestartet werden. Wird der Roboter per Taste am Roboter gestartet, so verwendet dieser den sogenannten Auto-Modus. Der Hersteller schreibt dazu: „Der RoboVac berechnet die Raumgröße und optimiert seinen Weg, dabei wählt er passende Reinigungsmodi automatisch, bis die Reinigung abgeschlossen ist“.
Das klingt natürlich gut, aber in wieweit er wirklich seine Fahrt optimiert oder an Raumgrößen anpasst, ist schwer feststellbar. Wirklich erkennen kann man diese Optimierung nicht.
Wir hatten in unserem dreiwöchigen Test vornehmlich den Eindruck, dass der Roboter im Auto-Modus solange reinigt bis die Akkukapazität zur Neige geht. In unserem Testzimmer dauerte das etwa 81 Minuten bei maximaler Saugleistung. Nutzt man die normale Saugstärke, dann waren es um die 128 Minuten. Empfehlen würden wir allerdings stets die maximale Saugstärke zu nehmen.

eufy-RoboVac-11-Test-Saugroboter3-Sonne

Der Roboter fährt bei seinem Reinigungsvorgang relativ zufällig durch den Raum, halt so wie wir es in der Regel von Roboter der Preiskategorie oft kennen. Wie bei einer guten Random-Strategie (Zufallsfahrt) üblich, wechselt er natürlich hin und wieder automatisch zur Wandverfolgung um auch die Ränder zu reinigen. Das ist natürlich weit entfernt von einer systematischen Reinigungsweise, dennoch reinigt eine solche Random-Strategie durchaus gründlich, vorausgesetzt man lässt dem Saugroboter genügend Zeit. Und 81 Minuten für unseren ca. 20 qm großen Raum ist wirklich genügend Zeit, dementsprechend gut war auch das Ergebnis, da gab es bei der Sichtkontrolle nichts auszusetzen. Die Randverfolgung hätte nach unserer Vorstellung zwar etwas konsequenter und dauerhafter sein können, dennoch muss man sagen dass er nach 81 Minuten wirklich auch fast immer alle Ränder sehr sauber gesaugt hat.

eufy-RoboVac-11-Test-Schmutzbehaelter-Voll

Lediglich direkt um die Ladestation herum blieben im Test einige Testschnipsel liegen. Dies ist aber akzeptabel, denn der Roboter möchte die Ladestation natürlich nicht verschieben und fährt deshalb um diese herum. Der Sperrkreis um die Ladestation ist jedoch deutlich kleiner als damals beim getesteten iLive A6, das heißt der Eufy RoboVac 11 reinigt näher an die Ladestation und hinterlässt so auch etwas weniger Schmutz um die Ladestation.

Recht angenehm ist beim Eufy RoboVac 11 das Entleeren des Schmutzfaches. Zum einen ist es mit 0,6 Litern Kapazität schon etwas größer und zum anderen lässt es sich wunderbar aufklappen und auskippen. Zwei Filter vor dem eigentlichen Hepa-Feinfilter sorgen dabei dafür dass dieser nicht so schnell verstopft und gereinigt werden muss. Auch die Bürste musste während der Testzeit kaum gereinigt werden, auch sie schien sehr wartungsfreundlich.

 

Eufy RoboVac 11 – Die Einzelzimmer Reinigung

Der Eufy RoboVac 11 verfügt auch über eine spezielle Taste, auf der Fernbedienunjg, um nur einen einzigen Raum zu reinigen. Da aber keine virtuelle Wand oder Magnetband zum Lieferumfang gehört, muss man selbst dafür sorgen dass der Roboter das Zimmer nicht verlassen kann. Im einfachsten Fall muss man also einfach die Türe schließen.

eufy-RoboVac-11-Test-Fernbedienung

Fernbedienung mit LCD

Generell ist es aber so, dass wir bei allen Robotern, die mit Random-Fahrstrategie (Zufallsmodus) arbeiten, empfehlen den Roboter immer nur in ein oder zwei Zimmer fahren zu lassen. Roboter mit Zufallsstrategie eignen sich generell nur sehr bedingt zum Reinigen mehrerer Räume in einem Durchgang. Je mehr Räume diese Roboter zeitgleich reinigen sollen, desto mehr Stellen reinigen sie gar nicht und desto öfters finden sie anschließend die Ladestation nicht. Daher würde ich Roboter wie den Eufy RoboVac 11oder auch den iLife A6 aber auch iRobot Roomba 615 und viele andere generell nur immer für einen Raum nutzen. Möchte man mehrere Räume reinigen, so ist es besser dies nacheinander zu machen oder zu einem teureren Roboter mit Raumnavigation zu greifen, z.B. iRobot Roomba 980, Xiaomi Mi, LG-Hom-Bot, Neato usw.
Allerdings kann man sagen dass sich der Eufy RoboVac 11* bei der Suche nach der Ladestation schon etwas intelligenter verhält und sich an den Wänden entlang zur Ladestation vorarbeitet. Bei zwei oder drei Räumen klappt das schon recht oft in einer akzeptablen Zeit von ca. 5 Minuten. Die Reinigungszeit bei mehreren Räumen beträgt übrigens wie erwartet ebenfalls um die 82 Minuten, danach geht der Akku bei maximaler Saugkraft zu neige.

Was aber macht nun der Eufy RoboVac 11 im Einzelraummodus? So wie es scheint, verkürzt er einfach nur die Reinigungszeit. Für unser Testzimmer wurde die Zeit von 81 Minuten im Auto-Modus auf 30 Minuten im Einzelraum-Modus gekürzt. Diese Zeitangaben gelten für die maximale Saugstufe.

In der Regel zeigt der Eufy RoboVac 11 aber auch noch mit 30 Minuten eine recht ordentliche Reinigungsleistung, ca. 95% der Fläche wird dann meistens immer noch gut gesäubert. Aber es gibt dann schon auch Stellen die übersehen werden, im Test zum Beispiel der Bereich um den Katzen-Kratzbaum. Will man also sichergehen dass der Raum möglichst gründlich gereinigt wird, dann sollte man auch in Einzelräumen den Auto-Modus nutzen. Wenn man regelmäßig saugen lässt und auch mal eine vergessene Stelle hinnehmen will, kann man aber durchaus auch den zeitsparenden Einzelraum-Modus nutzen.

Eufy RoboVac 11 Ansicht von oben und unten

eufy-RoboVac-11-Test-Saugroboter-Draufsicht

eufy-RoboVac-11-Test-Saugroboter-Unteransicht

 

Eufy RoboVac 11 –  Schwächen und Dinge die uns nicht gefallen

eufy-RoboVac-11-Test-Saugroboter4-SchmutzObwohl der Eufy RoboVac 11 im Wohnraum mit Hartboden und kleinen Teppichen durchaus ein ordentliches Ergebnis zeigt, sind einige Dinge doch etwas ärgerlich. Zum Beispiel fährt der Roboter im Einzelraum-Modus nie nur Ladestation zurück, er bleibt nach 30 Minuten einfach da stehen wo er gerade ist. Wir haben das etliche Male ausprobiert, immer das gleiche. Das macht dann durchaus Sinn wenn man den Roboter auch mal in einen Raum reinigen lässt in dem man nicht die Ladestation aufgestellt hat. Er braucht dann einfach bei geschlossenem Raum nicht unnötig nach der Ladestation suchen.
Allerdings für den Raum in der die Ladestation steht macht es keinerlei Sinn. Und gerade das wird wohl viel öfters der Fall sein. Der Roboter bleibt dann einfach irgendwo stehen, selbst wenn er sich direkt neben der Ladestation befindet.
Also es wäre wesentlich sinnvoller gewesen den Roboter immer nach der Ladestation suchen zu lassen, zumindest eine begrenzte Zeit. Der schnellere Einzelraum-Modus wird daher wohl weniger oft Sinn machen und genutzt werden, im Timer-Modus kann er sowieso nicht gewählt werden.
Nur im Auto-Modus oder wenn man ihn per Fernbedienung zur Ladestation schickt, dockt er dort ordentlich an. Reinigt man nur einzelne Räume im Auto-Modus, so findet er die Ladestation eigentlich fast immer und dockt auch problemlos an.

Ein weiteres Manko ist die maximale Saugstufe, welche nach dem Start über die „Max“ Taste aktiviert werden kann. Zum einen ist schwierig feststellbar ob der Roboter nun mit maximaler oder normaler Saugstufe saugt, weder auf der Fernbedienung noch auf dem Roboter selbst wird der Betriebsmodus irgendwo signalisiert. Lediglich am Sauggeräusch kann man es erkennen. Da der Roboter aber generell schon sehr leise ist und somit nur von ca. 55 auf 58 dB(A) wechselt, muss man schon genau hinhören. Hier hätten wir uns eine Einblendung im Display der Fernbedienung gewünscht.
Zudem wird die Saugstufe nicht fest gespeichert. Das bedeutet, beim nächsten Reinigungsvorgang muss wieder „Max“ gedrückt werden. Bei der Timer-Programmierung kann man somit die maximale Saugstufe gar nicht nutzen, da es nicht programmierbar ist. Dies ist einfach nicht richtig durchdacht, das gleiche Manko hatte auch schon der iLife A6.

Warum man bei dem geringen Lärmunterschied überhaupt die schwächere Stufe als Standard bereitstellt ist auch fraglich. Generell ist die höchste Saugstufe bei Saugrobotern fast immer am sinnvollsten und erst recht wenn die Lautstärke so angenehm niedrig ist.

eufy-RoboVac-11-Test-Saugroboter3-Sonne

Sonnenstrahlen wie oben im Bild erkennt der Roboter als Hindernis

Wie unser Video zeigt, hat der Eufy RoboVac 11 keinerlei Probleme mit dunklen oder sogar schwarzen Bodenflächen. Einige Roboter neigen ja dazu solche Flächen nicht zu befahren, das ist hier nicht der Fall. Allerdings hat der Eufy RoboVac 11 erhebliche Probleme mit Sonnenstrahlen die durch das Fenster auf den Boden treffen. Direkt von der Sonne bestrahlte Flächen erkennt der Roboterstaubsauger leider als Hindernis und dreht um. Das kam im Test an mehreren Tagen mehrfach vor und kann dazu führen dass bestimmte Stellen nicht gereinigt werden oder dass der Roboter die Ladestation nicht findet. Hier hilft nur ein leichtes Abdunkeln des Raumes durch ein Rollo.

Bei der Timer-Programmierung lässt sich eine tägliche Zeit relativ einfach programmieren. Im Test wunderten wir uns allerdings warum der Roboter zur eingestellten Zeit nicht startete. Nach einer Weile kamen wir darauf, die eingebaute Uhr des Roboters ging falsch obwohl sie auf der Fernbedienung korrekt angezeigt wurde. Dies kann nämlich passieren wenn der Roboter mal an seinem Hauptschalter an der Seite abgeschaltet wird, die Uhrzeit setzt sich dann leider zurück ohne dass dies an der Fernbedienung erkennbar ist. Sollte also jemand mal das gleiche Problem haben, dann einfach noch mal die Uhrzeit neu programmieren, dann klappt es.

 

Die Reinigungsleistung des Eufy RoboVac 11

Wie schon erwähnt, zeigte der Eufy RoboVac 11 im Wohnraum durchaus eine ordentliche Reinigung, insbesondere die Flächen wurden gut und gründlich abgefahren. Wie gut die Reinigungsleistung jedoch wirklich ist, das heißt wie tief sie geht, dies haben wir natürlich dann auch wieder auf unserer Testfläche mit gezielten Tests versucht zu ermitteln.

Wie immer haben wir dafür zunächst den Roboter 20 Minuten auf einer Schmutzmatte, auf welcher wir eine definierte Menge an Quarzsand verteilt haben, saugen lassen.
Über das Wiegen des leeren und des vollen Schmutzbehälters haben wir sehr genau feststellen können wie viel Prozent er von dem verteilten Quarzsand zurück gesaugt hat. Das Ergebnis war mit 25% leider eher mittelmäßig für einen Roboter mit Teppichbürste. Bei einem anderen Test mit einem etwas höheren Teppichflor waren es nur 15%. Das Ergebnis ist nicht ganz schlecht, es gibt durchaus viele Roboter die schlechter sind, dennoch gibt es auch viele die besser sind. Die Leistung ist also vergleichbar mit Robotern wie iLife V7 oder dem Klarstein Cleanhero XR510D. An den iLife A6, die iRobot Modelle oder gar den gar nicht mal so viel teuren Xiaomi Mi kommt der Eufy RoboVac 11 hier leider nicht heran.

Punkten kann der Eufy RoboVac 11 dagegen bei den Tests auf Hartboden und den Rand-Tests. Selbst mit unserer starken Testverschmutzung (grobes Katzenstreu, Quarzsand und Semmelmehl) hatte der Eufy RoboVac 11 keinerlei Probleme. Bereits nach 5 Minuten waren kaum noch Schmutzreste auf der Testfläche erkennbar. Nach 10 Minuten waren bereits 100% des verteilten „Schmutzes“ aufgesaugt. Besonders angenehm war dabei, dass der Schmutz nicht erst nach außen verteilt wird, wie es oft einige der Saugroboter gerne machen.

Auch bei dem gezielten Randtest bei dem wir Quarzsand mit einer speziellen Dose ganz randnah um die Testfläche verteilen, zeigte der Eufy RoboVac 11 eine tolle Leistung. Die Ränder wurden sehr schnell sehr gut gereinigt, lediglich in den Ecken blieb etwas zurück, allerdings weniger als bei vielen anderen Saugrobotern. In 10 Minuten wurden 86% zurück gesaugt und in 20 Minuten waren es schon 93%. Das ist für diesen schwierigen Test sehr gut. Selbst im Test mit Katzenhaaren auf schwarzem Stoff zeigt der Eufy RoboVac 11 eine ordentliche Leistung.

Die Stärken des Eufy RoboVac 11 sind also Wohnungen mit Hartboden bzw. mit wenig Teppich!

Wie verhält sich der Eufy RoboVac 11 bei Höhenunterschieden / Türschwellen?

Indem wir den Roboter gezielt einige unterschiedlich starke Platten in den Weg gelegt haben, haben wir versucht festzustellen wie der Roboter mit Höhenunterschieden umgeht (siehe Video). In der Praxis können das später Türschwellen oder Möbel sein. Dabei stellten wir fest, dass der Roboter bis etwa 16 mm noch gut und fast immer Hindernisse überwindet. Allerdings höher sollte es auch nicht sein, mit 18 mm hatte er dann schon erhebliche Schwierigkeiten.
Das gleiche bestätigte auch ein Test im Wohnraum, bei dem der Roboter gezielt 10 und 15mm hohe Teppichkanten überfahren musste. Diese üblichen Höhen schafft er völlig problemlos, erst danach wird es kritisch. Hindernisse mit 20mm werden immer gut erkannt, was man bei dem Kratzbaum im Wohnraum gut sieht. In den meisten Fällen ist dieses Verhalten als positiv zu bewerten.

Erwähnen möchte ich aber auch, dass der Roboter bei dem Höhentest mit 18mm Platten ein Problem erlitt. Durch die Kante wurde ein Schalter des Bumpers eingeklemmt, wodurch sich der Roboter plötzlich nur noch im Kreis drehte. Auf den ersten Blick war nicht erkennbar woran das Problem lag, lediglich zwei Piep-Töne signalisierten dass irgend etwas mit dem Bumper (Stoßstange) nicht stimmt. Nachdem wir diesen demontierten, sahen wir den eingeklemmten Schalter. Die Aussparung für den Schalter ist vom Hersteller etwas knapp ausgelegt, dadurch kann ein Verkanten des Bumpers zum Einklemmen des Schalters führen. Er lässt sich allerdings sehr leicht wieder lösen und das Problem ist beseitigt. Im Test kam das zum Glück nur einmal vor. Sollte das öfters auftreten, empfehlen wir die Aussparung um den Schalter etwas zu vergrößern, dann sollte das nie mehr vorkommen.

eufy-RoboVac-11-Test-Standby-Stromverbrauch

Die Stromaufnahme im Standby Modus ist angenehm niedrig

 

Eufy RoboVac 11 Fazit und Testergebnis

Bewertung-robovac11Der Eufy RoboVac 11* sieht nicht nur schick aus, es ist ein durchaus hilfreicher Saugroboter der insbesondere für Wohnungen mit Hartboden und wenig Teppich empfehlenswert ist. Aufgrund seiner Teppichbürste macht er zwar auch Teppiche oberflächlich recht sauber, jedoch viel Schmutz holt er hier nicht aus der Tiefe.
Nachteilig ist lediglich die lange Reinigungszeit die halt bei einem Random-Roboter dieser Art notwendig ist und die kleinen erwähnten Mankos, wie die Probleme bei Sonnenstrahlen und die nicht speicherbare maximale Saugstärke. Schade war im Test auch das einmalige Verklemmen eines Schalters am Bumper, so etwas sollte eigentlich nicht so schnell auftreten. Gut dagegen war die Verarbeitung sowie Handhabung des Schmutzbehälters und dessen gute Filterung.

Alles in allem ein Saugroboter mit durchaus angemessenem Preis. An die teureren Spitzenroboter kommt er natürlich nicht heran, diese sind oft nicht nur in der Navigation, sondern auch in der Saugleistung weit überlegen, aber das ist auch oft eine ganz andere Preiskategorie. Eine interessante Alternative ist besonders der Xiaomi Mi, welcher derzeit nur geringfügig teurer ist, aber doch ein weit höheres Leistungsniveau bietet.

 

Preisvergleich eufy RoboVac 11

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Technischen Daten und Merkmale des eufy RoboVac 11 Saugroboters

eufy RoboVac 11
Mittlerer Preis im Handel ca. (in Euro zum Testzeitpunkt)230 €
Fährt automatisch Basisstation nach Reinigung an ja (ja im Auto-Modus / nicht im Einzelzimmer Modus)
Per Fernsteuerung bedienbarja
Per Handy App bedienbarnein
Per Timer programmierbarja
Raum begrenzennein
Seitenbürste für Randreinigungja, 2
Horizontal Elektrobürsteja (kombinierte Borsten / Gummilamellenbürste)
Breite der Bürste14 cm
Ersatzteile / Zubehör erhältlichja
FahrstategienAuto - Random-Modus
Einzelraum-Modus
Spiral-Modus (Spotreinigung)
Wandverfolgung
Entfernungssensorenja, Infrarot und Bumper
Sensor für Absätze/Treppenkantenja, 3x
Sensor für Bodenerkennung (Teppich/glatte Böden)nein
Sensor für optimierte Navigation im Raumnein
Feinstaubfilter (Hepa oder ähnlich)ja
Akku-TechnologieLithium-Ionen 14,8V , 2600 mAh
Leistungsaufnahme in Watt25W laut Hersteller
Leistungsaufnahme Ladestationsobald aufgeladen ca. 0,8W im Standby Modus
Ladezeit bei leerem Akku ca.ca. 5 Stunden
Maße78 x 320 mm
Gewicht mit Akku ca.2,65 kg (gewogen)
Befahrbare Teppichhöheim Test ca. 15 mm recht sicher
Überquerbare Türschwellen ca.im Test bis ca 16mm sehr sicher. 18 mm dagegen wird kaum noch überfahren.
Staubbehälter Volumen600 ml
Wassertanknein
Reinigungszeit in unserem Testzimmer (im Schnitt):30 Minuten im Einzelraum Modus / 81 Minuten im Auto Modus
Laufzeit mit vollem Akku maximalHerstellerangabe 100 Minuten
(im Max Modus kamen wir auf 81 Minuten)
LautstärkeHerstellerangabe 65 dB
gemessen ca. 58 dB (bei maximaler Saugleistung / Turbo Modus) und 55 im Normalmodus
Wischfunktionnein
Multi-Raum tauglich (mehrere Räume in einem Saugdurchgang saugen)nein, da Random Roboter generell für das reinigen ganzer Etagen in einem Durchgang weniger empfehlenswert sind
Automatische Zwischenladung möglich? (falls Akkukapazität für Fläche nicht ausreicht)?nein
Fährt er auf schwarzen Flächen?ja (allerdings hat er Problem mit direkten Sonnenlicht auf dem Boden)
BesonderheitenAngenehm ist das LCD der Fernbedienung, dies erleichtert die Timer-Programmierung. Angenehm ist auch die niedrige Bauhöhe und die mehrfachen Filter im Schmutzbehälter.

 

 


Unsere Videos zum eufy RoboVac 11

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Eufy RoboVac 11
Kompakter und leiser Saugroboter mit LCD-Fernbedienung und automatischer Ladestation. Gute Randreinigung und wartungsfreundlichem Schmutzbehälter.
Eufy RoboVac 11 im Test
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Videos von anderen Youtubern zum eufy RoboVac 11

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Preise und Bezugsquellen zum eufy RoboVac 11 Roboterstaubsauger

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Zubehör zum eufy RoboVac 11

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 um 07:45 Uhr / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

 

Unser eufy RoboVac 11  Testergebnis / Bewertung

Bewertungskriterien - Was diese bedeuten (zum Lesen aufklappen)

Die Leistung eines Roboter-Staubsaugers in einer Zahl auszudrücken ist immer problematisch, egal wie sorgfältig und ausgeklügelt das Bewertungssystem ist bzw. die Beurteilungen und Messungen erfolgen. Das liegt zum einen daran, dass die Räumlichkeiten, Möblierung, Bodenbelege bei jedem von Euch anders aussehen werden. Zum anderen sind die Anforderungen und Vorstellungen von dem was der Roboterstaubsauger leisten soll, bei vielen völlig unterschiedlich. Es ist daher schwer eine Bewertung zu schaffen, die allen Vorstellungen gerecht wird.

Dennoch haben wir versucht die Leistung der Saugroboter auch in einer Bewertung (sprich Punktzahl 1 bis 10) wiederzugeben. Da wir allerdings in den letzten Jahren schon unzählige Saugroboter getestet haben,  konnten wir darin auch unsere lange Erfahrung einbringen.

Hier nur eine kurze Erläuterung zu den Bewertungskriterien, genauere hinweise zur Bewertung findet ihr auf der Seite: Bewertungskriterien

Als Hilfestellung hier nur eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Bewertungskriterien:

Reinigung Teppich

Diese Bewertung ist vor allem wichtig wenn Ihr Teppich im Haus habt, je höher der Wert desto besser! Habt ihr keinen oder kaum Teppich im Haus, ist diese Bewertung für euch weniger wichtig.
Die Bewertung basiert auf Tests mit Quarzsand auf verschiedenen Teppichen, sowohl auf unserer Testfläche als auch im Wohnraum. Auch die Aufnahme von Katzenhaaren und Aufnahme von Haushaltschmutz wurde beurteilt. Die höchste Gewichtung hat der 20 Minütige Quarzsandtest.

Hartboden & Ecken/Ränder

Diese Bewertung ist vor allem dann wichtig wenn Ihr sogenannten Hartboden im Haus habt, also z.B. Laminat, Parkett, Vinyl, Fliesen oder ähnliches. Da Hartboden relativ einfach zu saugen ist, solltet ihr hier auf einen möglichst hohen Wert achten.

Um die Fähigkeiten auf Hartboden zu bewerten haben wir mehrere Tests mit Quarzsand, aber auch grobem Katzenstreu und Semmelmehl (Paniermehl) auf unserer Testfläche gemacht. Die Ergebnisse setzen sich aus Beurteilungen in zeitlichen Abständen und Messungen der aufgenommenen Schmutzmenge zusammen. Um die Randreinigung zu testen wurde zudem Schmutz gezielt am Rand der Testfläche verteilt, zudem wurde die Randverfolgung in den Wohnräumen beurteilt.

Navigation / Fahrverhalten

Diese Bewertung gibt an wie schnell und wie genau der Saugroboter einen Wohnraum oder eine Etage abfährt. Je höher der Wert, desto kürzer ist gewöhnlich auch die benötigte Reinigungszeit.  Diese Angabe ist vor allem dann wichtig, wenn Ihr mit dem Roboter mehr als einen Raum in einem Durchgang reinigen wollt. Wenn Ihr den Roboter ohnehin immer nur  einzelne Räume saugen lassen wollt, vielleicht sogar in Abwesenheit per Timer, dann ist dieses Kriterium weniger wichtig.
Roboter mit Zufallsstrategie (Random-Fahrstrategie) haben hier immer eine niedrigere Bewertung, dennoch müssen diese bei einzelnen Räumen nicht weniger gründlich reinigen. Nicht selten sind Random-Roboter bei einzelnen Räumen sogar gründlicher. Werden jedoch mehrere Zimmer in einem Reinigungsvorgang gesaugt, dann wiederum nicht diese Bewertung sehr wichtig.
Bewertet werden aber auch andere Dinge wie das Auffinden der Ladestation, Erkennung von flachen Hindernissen, Navigation im dunklen etc. (näheres siehe hier)

Handhabung / Komfort

Diese Bewertung gibt an wie komfortabel und einfach der Saugroboter im Alltag genutzt werden kann. Da es bezüglich der Handhabung unterschiedliche Vorstellungen und Gewohnheiten gibt, solltet man diese Bewertung nicht Übergewichten.
Bewertet wird u.a. der Umgang mit dem Schmutzfach, Filter, Bürste und ob Dinge wie Fernbedienung, virtuelle Wand, Timer die Arbeit erleichtern. Auch eine kurze Reinigungszeit erhöht die Bewertung da dies im Alltag praktischer ist.

Ausstattung / Funktionen

Diese Bewertung gibt an was alles zum Lieferumfang gehört bzw. welche Funktionen und wichtigen Sensoren vorhanden sind.
Unter anderem wird bewertet ob Timer, Ladestation, Smarthone-App,Feinstaubfilter, WLAN, Wischfunktion, Schmutzsensor, Sensor zur Raumorientierung und vieles mehr vorhanden sind. Berücksichtigt wird auch die Kapazität des Akkus und des Schmutzbehälters. Dabei werden bestimmte Dinge wie z.B. Ladestation natürlich höher gewichtet.

Alle Bewertungen haben wir sehr sorgfältig mit hohem Zeitaufwand erstellt. Wir führen unsere Tests neutral, objektiv und sachkundig durch. Beurteilungen erfolgen nach Möglichkeit immer vom gleichen Experten um unterschiedliche Einschätzungen zu vermeiden. Trotz großer Sorgfalt können wir natürlich auch Fehler machen, daher können wir keinerlei Gewähr für die Bewertungen und Aussagen übernehmen. Nähere Infos auf der Seite Bewertungskriterien.

Wir hoffen der Test konnte euch helfen. Wenn ihr uns unterstützen wollt, empfehlt uns weiter.

Unsere Punkte könnt Ihr auch in eine Note umrechnen / Bewertungszuordung

  • 0 -2,4 Mangelhaft
  • 2,5 bis 4,4 Ausreichend
  • 4,5 bis 6,4 Befriedigend
  • 6,5 bis 8,4 Gut
  • 8,5 bis 10 Herausragend

6.9 Testergebnis
GUT

Sehr kompakter und recht leiser Saugroboter mit ordentlicher Reinigungsleistung au Hartboden. Auf Teppich wünscht man sich allerdings ein Tick mehr Saugleistung. Sehr gut hat uns die Bauart und Filterung des Schmutzfaches gefallen, dieses lässt sich leicht entleeren und die Filter müssen nicht jedesmal entstaubt werden. Trotz einfacher Random-Strategie fährt er den Raum und Ränder sehr gründlich ab, insbesondere im Auto-Modus. Probleme bereiten allerdings direkte Sonnenstrahlen.

Reinigung Teppich
4.8
Reinigung Hartboden & Ecken/Ränder
9.1
Navigation / Fahrverhalten
5.8
Handhabung / Komfort
8.4
Ausstattung / Funktionen
6.5
Pluspunkte
  • sehr kompakt, niedrige Bauhöhe
  • sehr leise
  • Timer und Lithium Akku
  • Fernbedienung mit LCD
  • praktischer großer Schmutzbehälter mit guter Filterung
  • gute Randreinigung
Negativ
  • im Einzelraummodus fährt er nie an die Ladestation
  • auf Teppich könnte Saugleistung besser sein
  • Max Modus nicht dauerhaft einstellbar
  • direkte Sonnenstrahlen werden als Hindernis interpretiert
  • keine virtuelle Wand oder Magnetband
3 Kommentare
  1. […] Rand etwas vernachlässigt. Roboter wie der Roborock, Xiaomi Mi Robot aber auch kleine wie z.B. der eufy RoboVac 11 und viele andere sind hier erheblich […]

  2. […] Das Ergebnis hat wirklich positiv überrascht, in der Tat hat man viele Kritikpunkte des Vorgängers beim neuen Modell abgestellt und zudem noch die Leistung erheblich gesteigert. Neben neuen […]

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